Warum der Raum zwischen Reiz und Reaktion alles verändert.
Wie oft reagieren wir im Alltag automatisch – auf Stress, Konflikte, Herausforderungen? Viktor Frankl erinnert uns daran, dass zwischen Reiz und Reaktion ein Raum existiert. In diesem Raum liegt die Möglichkeit, frei zu wählen, wie wir handeln. Es ist eine Einladung, bewusster zu leben und unser Schicksal aktiv mitzugestalten.
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“ – Viktor Frankl
Dieses Zitat von Viktor Frankl, dem Begründer der Logotherapie, gehört zu den eindrucksvollsten Worten über die menschliche Freiheit. Es ist nicht nur eine Einladung, innezuhalten und bewusster zu handeln, sondern es beschreibt eine Fähigkeit, die uns Menschen fundamental ausmacht: Die Möglichkeit, nicht nur zu reagieren, sondern bewusst zu wählen, wie wir mit dem umgehen, was uns widerfährt. Doch was genau ist dieser „Raum“? Und wie können wir lernen, ihn zu nutzen?
Wer war Viktor Frankl?
Viktor Frankl (1905–1997) war ein österreichischer Neurologe, Psychiater und Holocaust-Überlebender. Als Begründer der Logotherapie legte er den Fokus auf die Suche nach Sinn als zentralem Element menschlicher Existenz. Seine Erfahrungen in den Konzentrationslagern prägten seine Philosophie zutiefst.
Trotz der unvorstellbaren Gräueltaten, die er erlebte, erkannte Frankl, dass ihm eine Freiheit niemand nehmen konnte: die Freiheit, seine innere Haltung zu wählen. Das Zitat „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum“ spiegelt diese Erkenntnis wider. Es ist ein Zeugnis seiner Überzeugung, dass der Mensch nicht Sklave seiner Umstände ist, sondern immer die Möglichkeit hat, sich bewusst zu entscheiden – und so sogar in Extremsituationen Sinn und Würde zu bewahren.
Metabewusstsein: Der erste Schritt zur Freiheit
Metabewusstsein beschreibt die Fähigkeit, sich selbst zu beobachten und sich nicht vollständig mit Gedanken, Gefühlen oder Handlungen zu identifizieren. Es ist diese Ebene der Selbstwahrnehmung, die uns erlaubt, innezuhalten und zu reflektieren, anstatt impulsiv zu reagieren.
Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass Metabewusstsein eng mit der Aktivität im präfrontalen Kortex verbunden ist, der Region des Gehirns, die für Selbstkontrolle und bewusste Entscheidungsfindung zuständig ist. Praktiken wie Mindfulness-Meditation stärken diese Fähigkeit nachweislich und ermöglichen es, bewusster mit Herausforderungen umzugehen.
Die Erweiterung durch die Seele
Während Metabewusstsein auf der Ebene des Geistes verbleibt, eröffnet der Begriff der Seele eine tiefere Dimension. Nach der indischen Wissenschaft der Seele (Atma Vidya) ist die Seele (Atman) unser innerstes Selbst, das unvergänglich, rein und ewig ist. Sie ist nicht nur der Beobachter, sondern auch die Quelle unseres Bewusstseins und all jener Qualitäten, die unser Leben wahrhaft bereichern. Die indische Tradition beschreibt diese Dimension der Seele als Sat-Chit-Ananda: Sein (Sat), reines Bewusstsein (Chit) und Glückseligkeit (Ananda). Während Metabewusstsein uns hilft, die Wellen des Geistes zu beobachten, ermöglicht der Zugang zur Seele die Erfahrung tiefster Stille und innerer Verbundenheit.Der Raum zwischen Reiz und Reaktion
Dieser Raum ist nicht nur eine Pause im Denken. Er ist ein Tor zur Erfahrung unserer Essenz. Hier zeigt sich die Verbindung von Metabewusstsein und Seele: In der Beobachtung des Geistes erkennen wir, dass wir mehr sind als unsere Gedanken und Gefühle. Und in diesem Erkennen öffnet sich der Zugang zu einer Ebene, die jenseits des Geistes liegt – zur Seele.Wie Meditation diesen Raum öffnet
Meditation ist das Werkzeug schlechthin, um den Raum zwischen Reiz und Reaktion bewusst zu erfahren und zu erweitern. Sie verlangsamt die automatischen Denkprozesse, beruhigt den Geist und öffnet die Tür zu Metabewusstsein und Seele.Die positiven Auswirkungen regelmäßiger Meditation umfassen:
- Bewusste Entscheidungen: Anstatt impulsiv zu reagieren, wählen wir mit Klarheit und Weisheit.
- Innere Balance: Wir bleiben auch in herausfordernden Momenten ruhig und gelassen.
- Empathie und Mitgefühl: Meditation fördert Verständnis für uns selbst und andere.
- Selbsttranszendenz: Wir erfahren uns als mehr als unser Verstand – als ein Teil eines größeren Ganzen.
Studien zeigen, dass regelmäßige Meditation die Aktivität im Default Mode Network (DMN) des Gehirns reduziert, welches für automatisches Denken verantwortlich ist. Dieser Effekt schafft Raum für bewusste Präsenz und die Erfahrung tiefer innerer Stille.
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